Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) hat bekannt gegeben, dass im Jahr 2015 ein weiteres mal die Anzahl der medizinischen Fehler in Deutschland gestiegen ist. Im letzten Jahr gingen die Gutachter knapp 15.000 Fällen von möglichen Behandlungsfehlern nach. Rund jeder vierte davon wurde bestätigt.
Allerdings ist die Dunkelziffer deutlich höher, denn nicht jeder Patient erkennt, dass er einem Behandlungsfehler ausgesetzt war.
„Die Sicherheitskultur ist in Deutschland noch unterentwickelt. Im Vergleich zu Ländern, in denen Behandlungsfehler verpflichtend gemeldet werden müssen, kann in Deutschland aufgrund der intransparenten Datenlage noch zu wenig aus den Fehlern systematisch gelernt werden“, erläutert Gronemeyer vom MDK. Nötig seien ein offenerer Umgang mit Fehlern und eine gezielte Strategie zur Fehlervermeidung, so der MDK weiter.
Dabei liegt es oft nicht einmal an mangelndem Willen der Kliniken und Krankenhäuser. Den Verantwortlichen ist die Notwendigkeit einer gelebten Sicherheitskultur und damit einhergehen eines funktionierenden Fehlermeldesystems durchaus bewusst. Leider fehlt den Fachbereichen oft das nötige Knowhow und die Erfahrung, um ein Sicherheitsmanagement erfolgreich zu etablieren.
Wie so etwas funktionieren kann, haben mehrere Krankenhäuser und Kliniken bewiesen, in dem sie etablierte Sicherheitsstrategien aus der Luftfahrt übernommen und angewendet haben. Mit großer Begeisterung hat ein ärztlicher Direktor gemeint „Unsere kühnsten Erwartungen wurden übertroffen!“.
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